Iwanuschka-Märchen

Das Märchen von Iwanuschka, dem Bauernsohn

Es war einmal in einem Dorf ein armer Bauer, der lebte mit seiner Frau bereits drei Jahre zusammen, aber sie hatten noch immer kein Kind.

Im vierten Jahr ward seine Frau schwanger und gebar einen Sohn, den sie Iwan nannten. Als Iwan fünf Jahre alt wurde, schwach auf den Beinen war und noch immer nicht laufen konnte, da begannen sich sein Vater und seine Mutter zu grämen und Gott zu bitten, er möge ihrem Sohn gesunde Beine schenken. Wie sehr sie aber auch dafür beteten, ihr Sohn konnte nicht gehen und saß gelähmt dreißig und noch einmal drei Jahre.

Einmal gingen der Bauer und seine Frau zum Gottesdienst, und zur selben Zeit trat an das Fenster ihrer Hütte ein Bettler und bat Iwan um einen Almosen. Iwan, der Bauernsohn, erwiderte ihm: „Ich würde dir ja einen Almosen geben, aber ich kann mich nicht von der Stelle rühren.“ Da sagte der Bettler zu ihm: „Steh auf und gebe mir eine milde Gabe, deine Beine sind geheilt und kräftig.“ Iwan, der Bauernsohn, stand sofort auf und freute sich unsäglich darüber, dass seine Beine ganz und gar genesen waren und nicht mehr versagten. Er rief den Bettler in die Hütte und bewirtete ihn. Da bat der Bettler ihn, seinen Durst mit Bier löschen zu dürfen, und Iwan brachte sogleich welches herbei. Der Bettler rührte das Bier jedoch nicht an, sondern forderte Iwan auf, den ganzen Krug auszutrinken. Das ließ sich Iwan nicht zweimal sagen und leerte den Krug.

Da fragte der Bettler: „Sag mir, Iwanuschka, fühlst du jetzt eine große Kraft in dir?“ „Eine sehr große“, antwortete ihm Iwan. „Nun denn, leb wohl“ sagte der Bettler, und indem er diese Worte sprach, verschwand er, und Iwan blieb in tiefer Verwunderung zurück.

Bald darauf kamen sein Vater und seine Mutter nach Hause, und als sie sahen, dass ihr Sohn völlig gesund war, staunten sie gar sehr und begannen, ihn mit Fragen zu bedrängen und wollten wissen, wie er von seiner Krankheit geheilt worden sei. Aber Iwan ging hinaus, seine Kräfte zu erproben. Im Gemüsegarten nahm er einen Pfahl in beide Hände, rammte ihn in die Mitte des Gartens und drehte ihn so kräftig um, dass sich das ganze Dorf mit dem Pfahl drehte. Daraufhin ging er in die Hütte, um von seinen Eltern Abschied zu nehmen und um ihren Segen zu bitten. Die Alten begannen bitterlich zu weinen und baten ihn, er möge doch wenigstens noch für kurze Zeit bei ihnen leben. Doch Iwan sagte ungeachtet ihrer Tränen: „Wenn ihr mich nicht fortlasst, so gehe ich dennoch von euch“. Da segneten ihn die Alten. Iwan, der Bauernsohn, sprach ein Gebet, verneigte sich in alle vier Himmelsrichtungen und verabschiedete sich von Vater und Mutter. Er ging von seinem Hof, wandte sich zur Linken und lief immer der Nase nach. Er war genau zehn Tage und zehn Nächte gegangen, da kam er in ein fremdes Zarenreich. Und kaum hatte er es betreten, da erhob sich ein Höllenlärm, der den Zaren in Verwirrung brachte und seine Ratgeber in Angst und Schrecken versetzte. Und der Zar ließ ausrufen, wem es gelänge, den Lärm zum Schweigen zu bringen, dem gebe er seine Tochter zur Gemahlin und sein halbes Zarenreichreich als Aussteuer dazu.

Als er von den Worten des Zaren hörte, machte Iwanuschka sich auf zum Zarenhof. Und als er dort ankam, befahl er, man möge ihn dem Zaren melden und überbringen, dass er bereit sei, dem Höllenlärm ein Ende zu machen. Der Pförtner, der diese Worte von ihm hörte, ging zum Zaren und berichtete ihm alles. Der Zar lies Iwan, den Bauernsohn, sofort zu sich rufen, und als dieser vor ihm stand, sprach er zu ihm: „Mein Freund! Entspricht das, womit du dich vor dem Pförtner gerühmt hast, der Wahrheit?“ – „Oh ja, ich habe mich dessen gerühmt“, antwortete Iwanuschka, der Bauernsohn, „und dafür werde ich nichts weiter von dir fordern, nur gebe mir diesen Höllenlärm“. Da lachte der König und sprach: „Bitte, nimm ihn dir, wenn du ihn gebrauchen kannst“. Iwan, der Bauernsohn, verbeugte sich vor dem Zaren und ging. Er kam zum Pförtner und verlangte hundert Knechte, die ihm der Pförtner auch gab.

Iwanuschka, der Bauernsohn, führte die Knechte vor den Zarenpalast und befahl ihnen, die Erde aufzuwühlen. Als die Knechte die Erde aufgewühlt hatten, erblickten sie eine eiserne Tür mit einem Ring aus Bronze daran. Mit einer Hand brach Iwanuschka diese Tür auf, nahm sie heraus und erblickte darunter ein prächtiges Reckenpferd, ausgestattet mit allem Sattel- und Zaumzeug, sowie eine Reckenrüstung. Als das Pferd den Reiter vor sich sah, fiel es vor ihm auf die Knie und bat mit menschlicher Stimme: „Ach du guter Jüngling, Iwanuschka, Bauernsohn! Eingesperrt wurde ich hier von dem starken und tapferen Recken Lukoper. Ich sitze hier schon eine Ewigkeit und warte auf dich genau dreißig und nocheinmal drei Jahre, nur mit Mühe habe ich ausgeharrt. Setze dich auf meinen Rücken und reite wohin du willst; ich werde dir in Wahrheit und Treue dienen, wie ich es schon für den starken Recken Lukoper getan habe“.

Da sattelte Iwanuschka, der Bauernsohn, das prächtige Pferd, legte ihm tesmanisches Zaumzeug an, legte ein tscherkassisches Sitzkissen auf und gürtete es mit zwölf Sattelriemen aus schemachanischer Seide. Er sprang auf das prächtige Pferd, stieß es in seine kräftigen Flanken, bis es wütend wurde und sich aufbäumte, höher noch als der stehende Wald, niedriger als die ziehenden Wolken, bis es Täler und Hügel zwischen seinen Beinen hindurchließ, bis es riesige Flüsse mit seinem Schweif bedeckte, bis es aus seinen Ohren dichten Rauch qualmen ließ und aus seinen Nüstern gewaltige Flammen spieen.

Iwanuschka, der Bauernsohn, gelangte in unbekannte Gegenden, und er ritt genau dreißig Tage und dreißig Nächte, bis er ins chinesische Zarenreich gelangte. Er stieg von seinem prächtigen Pferd ab, ließ es ins freie Feld laufen, ging in die Stadt und kaufte sich eine Tierblase, zog sie sich über den Kopf und hielt sich in der Nähe des Zarenpalastes auf. Da fragte man ihn, wo er herkomme, welcher Abstammung er sei, wer sein Vater und seine Mutter seien. Aber Iwanuschka antwortete auf all ihre Fragen nur mit „Weiß nicht.“ Da hielten ihn alle für einen Dummkopf und erzählten dem chinesischen Zaren von ihm. Der Zar ließ ihn rufen und fragte, wer er sei, woher er komme und wie er heiße. Doch auch dem Zaren antwortete Iwanuschka: „Weiß nicht“. Da befahl der Zar, ihn vom Hof zu jagen. Doch es besann sich der Gärtner und bat, ihm den Dummkopf für die Gartenarbeit zu lassen, und der Zar schlug ihm diese Bitte nicht ab. Der Gärtner führte Iwanuschka in den Garten des Zaren, befahl ihm, den Garten herzurichten, und ging davon. Iwanuschka, der Bauernsohn, legte sich unter einen Baum und schlief ein wenig, dann stand er des nachts auf und begann, die Bäume im Garten zu fällen. Er hörte nicht eher auf, als bis er alle gefällt hatte. Am Morgen kam der Gärtner in den Garten, erschrak fürchterlich, begann Iwanuschka zu schelten und zu tadeln und fragte ihn, wer die Bäume gefällt habe. Aber Iwanuschka antwortete ihm darauf nur: „Weiß nicht“.

Der Gärtner wollte den Zaren davon nicht unterrichten, um diesen nicht zu erzürnen; allein, die Zarentochter hatte es bereits aus dem Fenster erblickt, wunderte sich nicht wenig darüber und fragte den Gärtner, wer denn im Garten die Bäume gefällt habe. Der Gärtner antwortete ihr darauf, Weißnicht habe alle wertvollen Bäume ausgegraben. Er bat die Zarentochter, ihrem Vater nichts davon zu erzählen, und versprach, den Garten wieder herzustellen, auf dass er schöner sei als zuvor. Die nächste Nacht tat Weißnicht kein Auge zu, sondern trug unentwegt Wasser vom Brunnen herbei, um die geknickten Bäume zu begießen – zum Morgen hin begannen die Bäume zu wachsen, und als bald die Sonne aufging, da entfalteten sie ihre Kronen und wuchsen noch schöner als zuvor. Der Gärtner kam in den Garten und staunte nicht schlecht, wollte Weißnicht aber schon nicht mehr fragen, da aus ihm ohnehin nie etwas herauszubekommen war. Die Zarentochter aber, als sie erwacht und von ihrem Lager aufgestanden war, erblickte aus dem Fenster ihren Garten in bester Ordnung, so prächtig wie noch nie. Sie ließ sofort den Gärtner rufen und fragte ihn, auf welche Weise der Garten in so kurzer Zeit wieder habe hergestellt werden können. Der Gärtner antwortete ihr, er wisse von nichts. Da erkannte die Zarentochter die große Weisheit in Weißnicht und liebte ihn fortan mehr als sich selbst und schickte ihm stets Speisen von ihrem Tisch.

Der chinesische Zar hatte drei wunderschöne Töchter: Die älteste hieß Duasa, die mittlere Siasa und die jüngste, die Iwan, den Bauernsohn, liebte, hieß Laota. Der Zar rief zu dieser Zeit alle seine Töchter zu sich und sprach zu ihnen: „Meine über alles geliebten Kinder, ihr wunderschönen Zarentöchter! Die Zeit ist reif, euch zu verheiraten, und ich habe euch zu mir rufen lassen, um euch dies zu sagen. Ihr sollt euch einen Königssohn oder einen Zarensohn zum Bräutigam erwählen, ganz, nach wem euch der Sinn steht“. Die beiden älteren wählten sich je einen Zarensohn zum Manne, doch die jüngste begann ihren Vater unter Tränen zu bitten, er möge sie mit Weißnicht vermählen. Der Zar war bestürzt, dies von seiner Tochter zu hören und sprach: „Um nichts in der Welt! Du musst von Sinnen sein, meine Tochter, dass du des Dummkopfes Weißnicht Ehegattin werden willst, der ja nicht einmal sprechen kann!“ – „Lass ihn einen Dummkopf sein“, antwortete sie, „Ich bitte euch dennoch, mein Herr und Vater, gebt ihn mir zum Mann“ – „Wenn Du es so sehr begehrst“, sagte der Zar mit großer Verbitterung, „dann soll es auch so sein, dann gehe und werde seine Frau.“

Schon bald befahl der Zar, den von den beiden älteren Zarentöchter zum Bräutigam erwählten Zarensöhnen die Anweisung zu schicken, sie mögen nach China gereist kommen, um den Ehebund mit den zwei Zarentöchtern einzugehen. Sobald diese die Befehle erhielten, eilten sie nach China. Als sie dort ankamen, vermählten sie sich mit den Zarentöchtern. So vermählte sich auch die Zarentochter Laota mit Iwan, dem Bauernsohn. Ihre großen Schwestern machten sich darüber lustig, dass die Jüngste sich einen Dummkopf zum Mann gewählt hatte.

Als einige Zeit vergangen war, zog gegen die chinesische Zarenstadt eine gewaltige Streitmacht an, geführt von Polkan, dem Recken. Der forderte des Zaren liebenswürdige Tochter, die wunderschöne Laota, zur Gemahlin. Er drohte, wenn er diese nicht bekäme, die Stadt in Brand zu setzen, des Zaren Heer mit dem Schwerte niederzusäbeln, den Zaren und die Zarin in den Kerker zu werfen und sich die Zarentochter mit Gewalt zu nehmen. Als der Zar diese Drohungen von Polkan dem Recken hörte, erschrak er sehr und befahl, sein ganzes Heer zu versammeln. Als es sich versammelt hatte, zog es unter der Führung der Zarensöhne gegen Polkan, den Recken aus, und die zwei Heere stießen aufeinander, wie zwei schreckliche Gewitterwolken, und Polkan, der Recke, begann, das chinesische Heer zu schlagen. Zu dieser Zeit kam die Zarentochter zu ihrem Mann, zu Iwan, dem Bauernsohn, und sprach zu ihm: „Mein über alles geliebter Freund Weißnicht! Ach, man wird mich dir entreißen; denn der treulose Recke Polkan fiel über unsere Stadt her und schon besiegt er unser Heer mit seinem schrecklichen Schwert“.

Iwan, der Bauernsohn, befahl der Zarentochter, ihn in Ruhe zu lassen, sprang selbst zum Fenster hinaus, und als er ins freie Feld kam, rief er mit seiner Reckenstimme: „He du, Graubraune Stute, wahrsagende Füchsin! Komm gesaust, dass die Erde nur so braust!“ Das Pferd kam gelaufen, die Erde bebte, aus den Ohren qualmte Rauch wie eine Säule, aus den Nüstern flammte Feuer. Wie sie vor ihm stand, kroch er ihr ins linke Ohr, trank und aß sich satt, dann ins rechte – macht sich glatt. Und war ein so schmucker Bursche geworden, du ahnst es nicht, du glaubst es nicht, `s schreibt sich mit der Feder nicht. Er schwang sich auf sein Pferd, ritt auf das Heer des Recken Polkan los, begann es niederzusäbeln und vertrieb es aus seinem Reich.

Da kam der Zar zu Iwan, dem Bauernsohn, und bat ihn zu sich an den Hof, ohne ihn aber zu erkennen. Doch dieser antwortete ihm: „Ich bin nicht dein Diener und diene nicht dir!“ – Als er dies gesagt hatte, ritt er davon und ließ sein Pferd ins freie Feld laufen, ging selbst ins Zarenhaus, kletterte zum Fenster herein und legte sich schlafen, nachdem er sich die Tierblase über das Gesicht gezogen hatte. Der Zar aber, aus überschwänglicher Freude, feierte ein rauschendes Fest über mehrere Tage.

Wieder zog Polkan, der Recke, gegen dessen Zarenreich und forderte mit den gleichen Drohungen die jüngste Tochter zur Gemahlin. Der Zar befahl umgehend, sein Heer zusammenzurufen, und schickte es gegen Polkan ins Feld. Und erneut begann Polkan das chinesische Heer zu schlagen. Zu dieser Zeit ging Laota wieder zum Bauernsohn und erzählte ihm, dass Polkan sie ihm wegnehmen und zu seiner Frau machen wolle. Da schickte Iwan, der Bauernsohn, sie wieder von sich weg und sprang aus dem Fenster. Als er aufs offene Feld kam, rief er sein Pferd. Er sprang auf sein Pferd auf, ritt auf das Heer Polkans zu, begann es zu bekämpfen und hatte es schon bald aus dem Zarenreich davongejagt. Wieder kam der Zar zu Iwanuschka, dem Bauernsohn, und lud ihn zu sich an den Hof ein. Dieser lehnte jedoch ab, ritt davon, ließ sein Pferd laufen und legte sich schlafen. Der Zar feierte wieder seinen Sieg über Polkan den Recken, wenn er auch nicht wusste, wer jener Reiter war, der für sein Reich eingetreten war und das Heer Polkans besiegt hatte.

Nach einiger Zeit rückte Polkan ein drittes Mal gegen das Reich vor und verlangte unter noch schlimmeren Drohungen die Zarentochter Laota zur Gemahlin. Daraufhin befahl der Zar erneut, sein Heer zusammenzurufen, und schickte es gegen Polkan. Als sich beide Seiten lange und heftig bekriegt hatten, drängte Polkan die chinesischen Streitkräfte langsam zurück.

Zu dieser Zeit kam die Zarentochter zu ihrem Gemahl und erzählte ihm unter Tränen, Polkan wolle sie ihm wegnehmen. Iwanuschka, der Bauernsohn, zog sich eilig zurück, sprang aus dem Fenster und kam aufs offene Feld gerannt. Er rief sein Pferd, sprang auf und ritt gegen die Horde Polkans. Alsdann sprach das Pferd mit menschlicher Stimme: „Ach du Iwanuschka Bauernsohn! Nun steht mir und dir eine große Aufgabe bevor. Wappne dich gegen Polkan und halte dich tapfer gegen ihn, sonst wirst du und das ganze chinesische Heer zugrunde gehen.“ Iwan brachte sein Pferd zur Raserei und stob in die Rotte Polkans, um sie zu schlagen. Polkan, der gesehen hatte, dass er schon viele seiner Kämpfer verloren hatte, wurde wütend und fiel über Iwanuschka, den Bauernsohn, her wie ein grimmiger Löwe. Da maßen sich zwei kräftige Recken aneinander, und das ganze Heer sah verwundert zu. Sie kämpften lange, und Polkan verwundete Iwanuschka an der linken Hand. Da wurde Iwanuschka auf Polkan wütend, richtete seine scharfe Lanze auf ihn, durchbohrte ihm das Herz, hieb ihm den Kopf ab und jagte das ganze feindliche Heer aus China fort.

Da kam der Zar zu ihm, verneigte sich vor ihm, bis sein Gesicht die Erde berührte, und bat ihn zu sich an den Hof. Die Zarentochter Laota sah das Blut an der Hand Iwanuschkas, verband die Wunde mit ihrem Tuch und bat ihn zu sich in den Zarenpalast. Iwanuschka, der Bauernsohn, hörte jedoch nicht darauf, galoppierte davon, lies sein prächtiges Pferd laufen und ging schlafen. Da befahl der Zar, ein großes Fest zu veranstalten.

Auf Befehl ihres Vaters kam zu dieser Zeit die Zarentochter zu ihrem Gatten und wollte ihn wecken, doch es gelang ihr nicht. Da erblickte die Zarentochter auf seinem Kopf die goldenen Haare und wunderte sich. Erst jetzt wurde sie des Tuches gewahr, mit dem sie ihm die Hand verbunden hatte. Sie erkannte, dass er es gewesen war, der Polkan drei Mal besiegt und ihn schließlich getötet hatte. Sie eilte zu ihrem Vater, führte ihn zu ihrem Gatten und sagte: „Seht, Herr Vater, ihr sagtet immer, ich hätte einen Dummkopf geheiratet; schaut ihn Euch genauer an, seht seine Haare und diese Wunde, die ihm Polkan zugefügt hat“. Nun erkannte der Zar, wer damals sein Reich gegen Polkan verteidigt hatte, und das versetzte ihn in große Freude. Sobald Iwanuschka, der Bauernsohn, erwachte, nahm der Zar ihn bei seinen weißen Händen, führte ihn in seinen Palast und dankte ihm für die Erlösung von den Überfällen Polkans. Da aber der Zar schon betagt war, setzte er seine Krone auf das Haupt Iwanuschkas, des Bauernsohns. Iwanuschka bestieg den Thron und regierte von da an über China. Mit seiner Gemahlin lebte er in Liebe und in Frieden, und sie beendeten ihr Jahrhundert glücklich.

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